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31.05.2021, 13:21 Uhr | Taube
Mit Rot-Rot-Grün bleibt in Berlin der U-Bahnausbau auf der Strecke

Gegenwärtig bestehen erstmals seit 1951 keinerlei konkrete Ausbaupläne für die Erweiterung des Berliner U-Bahnnetzes. Doch angesichts der wachsenden Stadt und der Notwendigkeit den Straßenverkehr zu entlasten bedarf es eines mitwachsenden ÖPNV-Netzes. Insbesondere ein besserer Anschluss der Außenbezirke und Stadtgrenzen ist nötig um die Stadt vom PKW-Pendlerverkehr aus Brandenburg zu entlasten.

Entsprechend forderte die CDU-Fraktion erneut den Senat mit einer Vielzahl von Einzelanträgen und einem generellen Entschließungsantrag auf, umgehend mit den Planungen und diversen Linienverlängerungen bei der U-Bahn zu beginnen.

Konkret empfiehlt bzw. fordert die CDU den Ausbau folgender Linien:

- U1 bis zum Westkreuz

- U2 nach Pankow Kirche

- U3 nach Mexikoplatz und Anschluss zur S-Bahn

- U5 zwischen Hauptbahnhof und Turmstraße

- U6 nach Lichtenrade

- U8 ins Märkische Viertel

- U9 nach Lankwitz und darüber hinaus

- U10 über Weißensee und Malchow bis nach Buch

- sowie die konkreten Planungen für die U7 zum Flughafen „Willy Brandt“ und bis Heerstraße Nord (auch zur Erschließung Staakens und des Spandauer Südens) endlich anzugehen

Die meisten dieser Ausbaupläne fanden sich bereits im Verkehrskonzept der Berliner CDU vom Juli 2017.

Die U-Bahn bewährte ihre Nachhaltigkeit, und greift, anders als die Straßenbahn, nicht dauerhaft in die bisherigen Verkehrswege ein. Wetterunabhängig stellt die U-Bahn ein ausgezeichnetes innerstädtisches Massentransportmittel in einer Millionenstadt dar. Da zwischen Idee bis Inbetriebnahme in der Regel, einschließlich Bürgerbeteiligung und Planfeststellung, erfahrungsgemäß rund 10 Jahre vergehen, drängt die Zeit.  Es bedarf langfristiger Umsetzungen, über mehrere Legislaturperioden hinaus. In der laufenden Legislaturperiode aber ist schon zu viel Zeit verschwendet worden.

Während die FDP-Fraktion unseren Plänen ausdrücklich zustimmte, schmetterte die rot-rot-grüne Regierung diese Anträge allesamt am 6. Mai 2021 im Abgeordnetenhaus ab.

Nota bene: Die Bundesregierung stellt ein Paket von 12 Milliarden Euro zum Ausbau des ÖPNV zur Verfügung, jedoch hat Berlin davon bislang gar nichts abgerufen.